Das Erkennen einer Traumatisierung ist meist schwierig, da die Betroffenen in vielen
Fällen nicht offen darüber sprechen können und die Symptome oft erst später zum
Vorschein kommen. Ziel ist es, durch das MEDEUS-Programm im Rahmen der
medizinischen Betreuung in der Erstaufnahme auch eine Traumatisierung der
Flüchtlinge zu erkennen. An einigen Standorten von AfAen konnten psycho- und
traumatherapeutische Angebote der Krisenintervention und Beratung eingerichtet
werden, so in Trier und in Ingelheim. An weiteren Standorten ist dies geplant.
Insgesamt gibt es in Rheinland-Pfalz fünf Psychosoziale Versorgungszentren für
Asylsuchende, die insbesondere nach der Verteilung der Flüchtlinge auf die
Kommunen von diesen in Anspruch genommen werden können.
Dies sind:
- Trier, Diakonisches Werk, Beratungsstelle für Flüchtlinge, Dasbachstraße 21, 54292
Trier - Mayen, Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. Fachdienst MigrationIN TERRA — Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge im Mehrgenerationenhaus St. Matthias, St.-Veit-Str. 14, 56727 Mayen
- Altenkirchen, Diakonisches Werk des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen,
Stadthallenweg 16, 57610 Altenkirchen - Mainz, Caritasverband Mainz e. V., Psychosoziales Zentrum für Flucht und Trauma,
Rheinallee 3a, 55116 Mainz - Ludwigshafen, Diakonisches Werk, Psychosoziales Zentrum Pfalz, Wredestraße 17,
67059 Ludwigshafen.
Zusätzlich fördert das Land eine Koordinierungsstelle für traumatisierte Flüchtlinge
unter der Trägerschaft des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr e.V. Diese neue
Koordinierungsstelle kooperiert mit der Landestherapeutenkammer sowie der
Landesärztekammer, betreibt Schnittstellenmanagement, unterstützt die
interkulturelle Öffnung der Regeldienste und hilft dabei mit, das Angebot an Sprachund
Kulturmittlern zu verbessern.