In Rheinland-Pfalz werden jugendliche Flüchtlinge ohne Schulabschluss an
berufsbildenden Schulen aufgenommen. In der Regel geschieht dies im einjährigen
Berufsvorbereitungsjahr (BVJ). Hier erhalten sie eine intensive Sprachförderung im
Umfang von 15 bis 20 Stunden pro Woche, vorzugsweise von Lehrkräften mit dem
Zertifikat „Deutsch als Zweitsprache“. Für die Sprachförderung stehen zusätzliche
Haushaltsmittel zur Verfügung. Bereits während der Sprachfördermaßnahmen
werden die jungen Flüchtlinge sukzessive in den Regelunterricht, vor allem im
fachpraktischen Bereich, integriert. Ziel ist es, den jungen Menschen einen
Schulabschluss zu ermöglichen und eine berufliche Orientierung zu geben, um die
Chancen auf einen Übergang in Ausbildung oder Beschäftigung zu verbessern. Die
Sprachförderung orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen
und zielt zunächst auf die Vermittlung elementarer Sprachkenntnisse auf dem Niveau
A1 – A2. Um den Schulabschluss „Berufsreife“ erreichen können, kann das BVJ um
ein weiteres Jahr verlängert werden.