Zum ersten Termin in der Veranstaltungsreihe Frauen in die Kommunalpolitik trafen sich am 26.10. mehr als 20 politisch aktive Frauen aus der Region sowie Frauen, die sich erst noch ins politische Leben wagen wollen, in Schifferstadt.
Ziel der Veranstaltung war es, potenzielle Zweifel am eigenen Engagement auszuräumen und im Rahmen des 100jährigen Frauenwahlrechts auf Bedeutung und Wichtigkeit politischer Arbeit von Frauen aufmerksam zu machen. Irmgard Münch-Weinmann (Vorstand GKomV und Stadträtin in Speyer) führte durch den Abend. Als Referentinnen waren Mechtild M. Jansen (Erziehungswissenschaftlerin und Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung Hessen), Ilona Volk (GRÜNE Bürgermeisterin von Schifferstadt) sowie Anne Spiegel (Frauenministerin von Rheinland-Pfalz) gekommen. Ebenfalls vertreten war die Geschäftsführerin Alrun Schleiff von der Heinrich-Böll-Stiftung mit einem eigenen Info-Stand. Im Repertoir befand sich u. a. Literatur zum Thema „Demokratie braucht Feminismus.
Während Ilona Volk ihren eigenen politischen Weg zur GRÜNEN Bürgermeisterin nachzeichnete, machte Mechtild M. Jansen auf mögliche innere Hürden von Frauen aufmerksam. Sie forderte die anwesenden Frauen unter dem Motto „Schluss mit Trippelschritten“ auf, sich der Angst vor Macht und Konkurrenz zu stellen, politische Ziele im Sinne einer eigenen Karriereplanung zu definieren sowie innere und äußere Barrieren zu überwinden.
Anne Spiegel machte deutlich, wie das hart erkämpfte Recht auf politisches Wirken und die Selbstverständlichkeit für politisches Handeln von Frauen durch das Aufkommen der neurechten Strömungen erneut in Frage gestellt werde. Diese neue Form des Anti-Feminismus gelte es zu verhindern, indem sich mehr und mehr Frauen auf den politischen Weg machen.
In drei Workshops wurden die Themen anschließend vertieft und diskutiert. Abschließend gab es, bei liebevoll zubereiteten veganen und vegetarischen Speisen sowie regionalem Wein, genügend Zeit und Raum zum Netzwerken.