Aufgrund verschiedener Krisenherde in der Welt fliehen die Menschen vor Gewalt, Krieg oder Verfolgung aus ihren Heimatländern – derzeit sind weltweit rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht – die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Dies ist die höchste Zahl seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Zwar fliehen die Betroffenen in der Regel zunächst in die Nachbarländer, doch machen sich viele Menschen auch auf den Weg nach Europa, das politische Stabilität und eine Perspektive auf ein neues Leben verspricht, bis eine Rückkehr ins eigene Herkunftsland wieder möglich ist.
Die meisten Flüchtlinge reisen selbst auf eigenen Wegen nach Deutschland ein und stellen hier einen Asylantrag. In der Bundesrepublik wurden im Jahr 2013 je 1000 Einwohner 1,6 Asylanträge gestellt. Mit dieser Aufnahmequote liegt Deutschland deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 0,9 Asylanträgen je 1000 Einwohner, aber noch unter dem verschiedener anderer europäischer Staaten. Die höchsten Aufnahmequoten haben Schweden (5,7) und Malta (5,4). In Deutschland werden die Flüchtlinge gemäß dem sogenannten „Königsteiner Schlüssel“ auf die Bundesländer verteilt. Rheinland-Pfalz nimmt so 4,8 Prozent der Flüchtlinge in Deutschland auf.