Tatsächlich sind die zentrale Aufnahmestelle für Asylbegehrende (AfA) in Trier sowie die beiden Außenstellen in Trier und Ingelheim stark überfüllt. Dies heißt aber nicht, dass diese Menschen hier nicht willkommen sind, sondern, dass es vor allem das Land vor erhebliche organisatorische und logistische Herausforderungen stellt. Die Verhandlungen um einen dritten Standort für eine Aufnahmeeinrichtung in Hermeskeil laufen und kommen zügig voran. Das ist wichtig, denn die Räumlichkeiten reichen nicht aus. Das Ministerium arbeitet hier mit Hochdruck an kurz- und mittelfristigen Lösungen.
Auch in den Kommunen ist die Situation angespannt, weil der Wohnraum knapp wird. Temporäre Lösungen müssen deshalb dringend gefunden werden.
Für die Kommunen und das Land wird es zunehmend schwieriger, eine angemessene Unterbringung für die Flüchtlinge zu finden. Wir versuchen diese Herausforderung anzupacken so gut es geht, denn es gilt nach wie vor: diese Menschen sind uns hier Willkommen! Deutschland geht es so gut, wir schultern das! Solidarität mit den notleidenden Flüchtlingen ist eine zentrale Aufgabe der Politik. Vor Ort erleben wir eine unglaubliche Hilfsbereitschaft seitens der BürgerInnen. Ehrenamtliche stellen Sprachkurse auf die Beine, organisieren Behördengänge, helfen beim Dolmetschen, organisieren Kleider, Möbel, Spielwaren etc.
Auch die aus den Medien zu entnehmende Aussage, Deutschland würde mehr Flüchtlinge aufnehmen als andere Länder, ist deutlich zu relativieren:
Wenn man dann nun noch die (im europäischen Vergleich sehr gute) Wirtschaftskraft in Deutschland mit in die Waagschale wirft, verfestigt sich das Bild noch weiter. Die Zahlen sind schon etwas älter, die Relationen aber unverändert.